Rest in Peace V.

Nun ist es also vorbei, und soviel mehr auch.

V. ist am selben Tag an dem wir ihn Besucht haben gestorben. Sogar nur ungefähr eine Stunde nachdem wir gefahren sind. Natürlich war alleine der Weg pures Chaos und deutlich Stressiger als ich dachte, aber im Endeffekt lief es trotzdem auch deutlich anders ab. Als wir um 3 oder 4 endlich ankamen merkte man das er deutlich kranker war als ich dachte, er konnte kaum noch die Arme heben. Etwas später wurden wir dann in aller härte vom Arzt über seinen Gesundheitszustand aufgeklärt. Einerseits war ich überhaupt nicht überrascht, anderseits war beißender Sarkasmus meine Reaktion darauf das es so schnell geht. Vor dem Besuch hatte ich nicht mal gedacht das es ihm vielleicht jetzt schon so schlecht gehen könnte. Erstaunlicherweise haben wir es wirklich noch geschafft zwei Vollmachten und eine Patientenverfügung auszufüllen. Wir waren bis ca. 8 Uhr bei ihm und haben ihm auch bei seinem Abendessen geholfen da er es alleine nicht mehr konnte, es gab Pudding sein Lieblingsessen. Zwischendurch hatte er einen Anfall, der Arzt dachte schon er läge (schon) ihm CO2-Koma allerdings ist er daraus dann nochmal, wenn auch nicht ganz, erwacht. Deswegen haben wir mit dem schlimmsten gerechnet und hatten uns vorgenommen direkt am nächsten Tag nochmal zu kommen. Wir haben aber auch die Chance genutzt uns zu verabschieden. Mir ist das etwas leichter gefallen als S. da sie nicht wirklich wusste was sie sagen wollte. Vielleicht wollte sie aber auch einfach nicht wahrhaben das er jetzt (bald) sterben würde. Ich bin ihr aber sehr dankbar das sie so darauf bestanden hat das wir trotz aller Probleme auf dem Hinweg auf jeden Fall fahren, sonst hätten auch wir ihn wohl nicht mehr lebend gesehen.

Auf dem Rückweg, nach ungefähr der Hälfte der Strecke wurden wir dann darüber Informiert das er kurz zuvor verstorben war. Der Rückweg wurde deswegen sehr Tränenreich. Keineswegs eine angenehme Situation so zu fahren aber es ging gut. Zuhause gab es dann erstmal etwas zu Essen und ein bisschen Gruppen-Therapie. Was folge war viel Bürokratie, viele Entscheidungen, Briefe, Stress und Schmerz. Die Beerdigung war Freitag, wir haben ihn relativ kurzfristig vorher nochmal im Leichenschauhaus besucht um nochmal Abschied zu nehmen.  Die Beerdigung war deutlich voller als ich erwartet hätte. Es war auch sehr viel Familie da, das konnte ich dann auch nutzen um mich etwas mit der Familie zu vernetzen. Aber V. war schon immer ein sozialer Mensch, gerade was Familie angeht, so das ihm das sicher gefallen hätte, obwohl es gerade am Ende leider auch Streit gab.

Nach der Beerdigung war es natürlich noch lange nicht vorbei, außerdem standen parallel Klausuren an und wir hatten eine 6 Wochen Frist, nehmen wir an oder nicht? Diese Entscheidung war natürlich  wieder mit viel Arbeit verbunden. Wie viel Papier und sonstiges sich im Leben nur einer einzigen Person ansammeln kann ist schon beachtlich. Aber am Freitag der vergangen Woche, der letzte mögliche Termin, haben wir uns dann dagegen Entschieden. Es war für uns einfach Finanziell nicht tragbar, was wir natürlich alles dem Haus zu „verdanken“ haben. Aber manche Sachen ändern sich halt auch im Tod nicht. Vielleicht bittet der Vermieter uns noch seine Wohnung zu räumen, das würde bedeuten das wir nochmal ran müssen. Aber das ist etwas wozu ich durchaus bereit bin. Zum einen ist es etwas was ich Fremden Leuten nicht zumuten will, zum anderen war ich da nun so oft das ich mich auch gut genug auskenne und außerdem kann man viel von seinem Zeug vielleicht noch verschenken. Ich dachte da an die Draußen. Wertsachen hatte er im Grunde nicht, aber Leute die aus der Obdachlosigkeit kommen haben da denke ich ganz andere Bedürfnisse als andere Menschen. Im Grunde bin ich aber erstmal nur Froh dass das ganze jetzt seit der Ausschlagung für mich Organisatorisch gelaufen ist. Ich muss nichts mehr entscheiden, nichts mehr regeln und wenn jemand etwas von mir will kann ich sagen: mir egal, ich hab genug getan. Das ganze wird mir denke ich helfen das ganze Emotional etwas besser zu Verarbeiten, bis jetzt bin ich mir nicht so sicher in wie weit das ganze schon bei mir abgeschlossen ist. Spätestens nach dem 6 Wochen Amt am Sonntag.

Persönlich mach ich gerade Gesundheitlich und Emotional eine kleine abfolge von Hoch&Tiefs mit. Vorletzte Woche war ich seit Samstag Abend komplett Krank, inklusive Fieber, Kopf&Gliederschmerzen, zu sitzender Nase und was sonst noch alles dazu gehört. Dann folgte eine Woche mit wenig Schlaf, Ziv-Schulungen und einer wechselhaften Laune. Diese Woche scheint es mir hat mich die Krankheit wieder erwischt, zu mindestens hatte ich Kopfschmerzen und meine Nase ist mehr als zu, vermutlich die Nasennebenhöhlen ebenso, aber kein Fieber und Arbeiten war ich auch mal.

Über mein sonstiges emotionales & Seelen-leben lasse ich mich bei anderer Gelegenheit nochmal aus, aber dies musste auch hier mal gesagt werden, das spuckte mir schon zu lange im Kopf rum. Die erste Idee hatte ich schon an dem Samstag, nun ist doch eher ein Geschichte der Ereignisse als ein Nachruf geworden, aber vielleicht kommt der ja auch noch.

Danken möchte ich an dieser Stelle allen die mich in der Vergangenheit und hoffentlich auch in der Zukunft aufgebaut haben, die sich mit mir Unterhalten, mit mir geweint, mit mir gelacht oder anderes mit mir unternommen haben und Teil meines Lebens sind. Vielen Danke Dafür, es bedeutet mir sehr viel das es euch gibt und das ihr für mich da seid wenn ich euch Brauche.

Was War, Was Ist, Was Wird

Was War

Sonntag haben mich relativ überraschend N&P mit Kuchen besucht und auch D gesellte sich zu uns. Das ganze war ein echt nettes zusammen sein und hat mir echt viel Freude bereitet. Anschließend war ich für Raid eingeplant, wozu ich aber leider etwas zu spät war das war aber auch nicht weiter tragisch.Dafür ist mir entweder der Kuchen oder etwas anderes an dem Tag gar nicht gut bekommen jedenfalls ging das Grummeln im Bauch dann irgendwann los und ih hatte zum teil das Gefühl das ich Kotzen musste, hab es dann aber zum Glück doch nicht. Dafür hat mich das Grummeln bis morgens um 4 Wach gehalten. Auch Montag ging es mir so schlecht das ich auf Arbeit verzichtet habe und mich überwiegend von Haferschleim ernährt habe. In den darauf Folgenden Tagen wurde es immer etwas besser. Zwischendurch hatte ich am Mittwoch dann nochmal leichte Kopfschmerzen die hielten aber zum Glück nicht lange an. Die Arbeit war recht unspannend, außer den Doktorand(inn)en ist auch kaum jemand da, und die würden vermutlich auch lieber anderes machen als jetzt zu Arbeiten. Trotz besserer Vorsätze habe ich es natürlich auch nicht in die Bibliothek oder nur so zum lernen geschafft.

Was Ist

Ich bin ohne besonderen Grund sehr lange Wach geblieben, irgendwie war ich in der passenden Stimmung. Bin aber trotzdem wütend auf mich gewesen eben weil ich so lange Wach war ohne etwas „sinnvolles“ zu tun. Geweckt wurde ich dann vom Telefon nach doch ausreichend Schlaf. Dadurch habe ich erfahren das V. von der Reha wieder dort vor Ort) ins Krankenhaus gekommen ist weil es ihm so schlecht ging und er Probleme mit der Atmung hat. Zudem stelle ich feste das ich mir nun nach der überstanden Magen-Darm Verstimmung eine kleine Erkältung/Grippe/Whatever eingefangen habe, das was in Taschentuch landete war zu mindestens ziemlich viel und ziemlich Gelb. Außerdem hatte ich den ganzen Tag Rückenschmerzen, mein doch recht teurer Schreibtischstuhl ist nämlich mal wieder Kaputt so das ich mich nicht Anlehnen kann. Die Alternative der Küchenstuhl steht zwar auch bereit ist aber leider zu klein für meinen Schreibtisch der doch relativ hoch ist. Deswegen habe ich den Tag heute größtenteils mit Telefonieren, Im-Bett-liegen, Auf-dem-Boden-liegen oder ähnlichem verbracht, Hauptsache es tat möglichst nicht weh. Dabei hab ich dann den dritten Laura Gotthard Krimi durchgelesen, die Reihe gefällt mir gut. Erträglicher wurde es dann nach dem erstem Bad dieses Jahr(<insert stupid dwarfen jokes here>). Für etwas Abwechselung sorgte dann das Aufräumen der Küche sowie das Essen zubereiten. Nun sitzt ich heute doch noch mal vor dem PC und überlege was morgen folgt.

Was Wird

  • Ab ~7.30 Aufstehen,Duschen, Frühstücken, zur Arbeit fahren und dort eine Patientenverfügung, Vollmacht und die Wegbeschreibung ausdrucken, weiterfahren das Auto Abholen mit den anderen treffen.
  • ~10.00 Abfahrt Richtung  Krankenhaus, das liegt in einem nördlichen Zipfel von Hessen, also wird die Fahrt 2-3h dauern wenn nichts dazwischen kommt.
  • ~13.00 – xx.xx Krankenhaus, Stress, Chaos, viel Leid, keine Lust
  • Abends/Nachts Rückfahrt.
  • Dazu den ganzen Tag:

Je nachdem: Rückenschmerzen, Erkältung, Resten von Magen-whatever-Verstimmung abhängig davon was man zu essen kriegt, „Freude“ darüber wieder nichts für die Uni zu tun, Wahlweise ein Gefühl von Hilflosigkeit, Angst, Resignation oder ähnlichem gewürzt mit Übermüdung

Man sieht also ich gehe davon aus das es ein eher schlechter Tag wird. Ich gehe zwar davon aus das V. sich, sofern er in der Lage ist, freuen wird uns zu sehen aber er war auch nie eine Person mit  der man, oft auch insbesondere ich, einfach klar gekommen ist. Man kann also sagen meine Gefühle sind doch recht widersprüchlich was das ganze angeht. Momentan fühle ich mich aber eher schlecht.

Feelings, wait what?

Gefühle sind auch der passende Einstieg ins nächste Thema, den meine Gefühle machen wieder mal was sie wollen und ich weiß mal wieder nicht was ich davon halten soll. Irgendwie stecke ich da seit längerem fest weil ich weder weiß was ich will, noch genau deuten kann was gewisse andere von mir wollen oder nicht wollen. Mal sehen wie sich das ganze weiter entwickelt. In diesem Zusammenhang habe ich aber in einem sehr interessanten und durchaus auch amüsanten Gespräch mit S. auch J. genannt festgestellt dass das weibliche Geschlecht durchaus sehr manipulativ seien kann, alleine durch den Einsatz von einer gewissen Stimmlage/-höhe, dem berühmt berüchtigten Blick oder auch nur etwas Mimik&Gestik. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich mich der These anschließen kann das dies unbewusst eingesetzt wird wenn Frau etwas will oder ob es bewusst geschehen muss. Diesem dann zu widerstehen ist dann auch keineswegs einfach, aber trotzdem manchmal erforderlich. Das große Problem ist aber nun, wenn man schon so mit Signalen konfrontiert sind, wie sind sie zu deuten? Will sie einfach nur das wovon sie spricht oder steckt doch mehr dahinter? Ich muss gestehen ich habe keinen blassen Schimmer, Frauen sind mir größtenteils immer noch ein Rätsel und das fuchst mich durchaus. Dafür habe ich noch den Philosophischen Ansatz, wenn Frauen Männern nämlich kein Rätsel wären, wären sie langweilig und das wollen wir ja auch nicht.

Das Letzte

  • Ich hab mir vorgenommen mich mal endlich bei denen hier zu melden wegen meines ständigen Prokrastinierens(ich hasse Leute die unnötigerweise mit Fachwörtern um sich werfen aber hier klingt es so cool) was ich bis jetzt erfolgreich Prokrastiniert habe aber die Klausuren rücken immer näher!
  • Das hier ist der passende zum um mit dem Prokrastinieren endlich mal aufzuhören SDP – Anfangen anzufangen
  • Chromeo – Hot Mess gefällt mir gerade sehr gut, nicht nur weil das Video sehr lustig ist sondern auch weil ich ein Fan von Elly Jackson aus der band La Roux bin
  • Das neue „Die Nacht“ von WDR2 und NDR2 gefällt mir deutlich besser als die alte ARD-Popnacht, die Bayern und Saarländer gingen mir da immer auf den Keks.
  • Da ich hier nun doch 1.5h dran saß wird mein Schlaf wohl doch noch kürzer werden als gedacht, es KANN nur ein Super Tag werden.. Gute Nacht!